Es gibt zwei Arten von Impfungen
Die Grundimmunisierung
Die Welpen bekommen von der Mutter die sogenannten maternalen Antikörper mit, die sie in den ersten Wochen vor Infektionen schützen. Deshalb sollte man frühestens ab der 8. Woche impfen, da man davon ausgeht, dass ab der 8. bis 12. Woche der größte Teil der maternalen Antikörper unwirksam werden.
Welpen, die in dieser Zeit viel Kontakt zu Artgenossen haben (Welpenspielgruppen, Hundeschule) sind aufgrund ihres noch wenig kompetenten Immunsystems akut gefährdet. Man nennt diese Phase auch immunologische Lücke, die es durch Mehrfachimpfungen im Abstand von 3-4 Wochen zu überbrücken gilt.
Die Auffrischung
Für Zwingerhusten (Bordetella bronchiseptica Nasenimpfung), Borreliose, Leptospirose und Parainfluenza gilt als Goldstandard eine jährliche Wiederholungsimpfung.
Katzenseuche wie auch Staupe, Parvovirose, Hepatitis und Tollwut des Hundes brauchen nur alle 3 Jahre wiederholt geimpft zu werden.
Einzig eine 100%ige, vorschriftsmäßig durchgeführte Grundimmunisierung bedingt einen effektiven wirksamen Impfschutz mit genügend hohem und langanhaltendem Impftiter.
Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollten Sie folgende Dinge beachten
Eine Impfung hilft nicht gegen alle Krankheiten. Sie ist immer spezifisch, d. h. eine Impfung gegen Staupe trainiert das Immunsystem auch nur gegen den Staupeerreger – gegen Leptospirose hat sie keinerlei Wirkung.
Und damit sind auch schon zwei Krankheiten benannt, gegen die man den Hund unbedingt impfen lassen sollte. Die anderen wichtigen Krankheiten sind Tollwut, Parvovirose und Hepatitis contagiosa canis. Man kann seinen Hund auch zusätzlich noch gegen Borreliose und Zwingerhusten impfen lassen. Lassen Sie sich beraten, ob ihr Hund diese Impfungen braucht.
Wichtig
Gerade für Welpen, deren Immunsystem noch wenig Erfahrung im Kampf gegen Krankheitserreger hat, sind Impfungen eine Art Lebensversicherung. Bei den ersten Impfungen sollte das Tier acht Wochen alt sein, damit die Antikörper der Mutter nicht mehr in dem Blut der Welpen sind und die Impfung beeinträchtigen. Die Welpen müssen grundimmunisiert werden, was bedeutet, sie bekommen zwei Impfungen im Abstand von genau drei bis vier Wochen (bei Parvovirose sogar mehr Impfungen in kürzeren Abständen).
Impfungen sind ein hervorragender Schutz gegen Infektionen, aber kein 100%iger Schutz.
Für die Impfung muss der Hund gesund und frei von Parasiten sein. Nach der Impfung, die von den meisten Hunden problemlos vertragen wird, sollten Sie ihm etwas Ruhe gönnen, damit sich sein Immunsystem voll auf die Impfung „konzentrieren“ kann.
Selbst, wenn es einmal trotz der Impfung zu einer Erkrankung kommen sollte, verläuft diese lange nicht so schwer wie bei einem ungeimpften Tier. Zu Nebenwirkungen, abgesehen von etwas Müdigkeit, kommt es ausgesprochen selten. Sie sind kein Argument gegen Impfungen.